Lemgo. Ein Team der „conceptK“ GmbH war vor Ort am Lüttfeld-Berufskolleg, um sich einen ersten Eindruck von unserer Schule, von Ausstattungen und Gebäuden und dem Schulleben insgesamt zu verschaffen. Der Kreis Lippe hat dem Unternehmen aus Regensburg, das sich auf die nutzerzentrierte Konzeption von Lernraum in Schulen und Unternehmen spezialisiert hat, den Auftrag erteilt, ein Konzept für eine Schulentwicklungsplanung für die vier Berufskollegs im Kreis Lippe zu erarbeiten. Zunächst ist „conceptK“ mit der „Leistungsphase 0“ betraut, in der das Team eine nutzerzentrierte Bedarfsermittlung vornimmt. Nach Auskunft des Teams dient die Leistungsphase 0 „der Entwicklung von Raumkonzepten und Nutzungsszenarien. Diese liefern dem Architekten alle nötigen Grundlagen zur weiteren Gebäudeplanung. Häufig mündet ein solches Konzept zudem in einer Optimierung der bestehenden schulischen Infrastruktur“.
Zu einem ersten Kennenlernen waren der Geschäftsführer und Architekt Christian Auerbach aus Regensburg sowie die beiden Architekten Konstantin Trautmann und Ibrahim Hamati von der „conceptK“-Niederlassung aus Hamburg angereist und erörterten ihr Vorgehen in einer offenen Gesprächsrunde, an der die Schulleitung sowie Mitglieder des Lehrerrats und weitere Lehrerinnen und Lehrer, die sich für die Schulentwicklungsplanung interessieren, anwesend waren. Der Geschäftsführer Christian Auerbach machte Werbung für die Schulentwicklungsplanung, er sieht für alle Beteiligten die große Chance darin, eine Schule der Zukunft zu gestalten, in der die Bedürfnisse und Wünsche von Lehrenden und Lernenden und allen, die am Schulleben beteiligt sind, berücksichtigt werden. „Sie wissen selbst am besten, wo Ihnen der Schuh drückt, Sie kennen Ihre Realität, Ihre Lehrerfahrung und Ihren Alltag in der Schule am besten“, bemerkte der Geschäftsführer. So fragte er konkret in die Runde: „Was brauchen Sie? Was wollen Sie?“, worauf jedoch niemand auf die Schnelle eine konkrete Antwort geben wollte. In einem ersten Schritt wurde ein digitaler Fragenkatalog an die Lehrenden und Lernenden des Lüttfeld-Berufskolleg verschickt, um Erkenntnisse zur Gestaltung der zukünftigen Lernumgebung am Berufskolleg zu ermitteln.
Im Fragebogen für Schülerinnen und Schüler etwa heißt es in verschiedenen Sprachen: „Diese Umfrage zielt darauf ab, die ideale schulische Infrastruktur und Lernumgebung durch die Meinungen der Schüler der Berufskollegs zu ermitteln. Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung zu verschiedenen Aspekten mit, um die Aufenthaltssituation, die Lern- und Lebensumgebung zu verbessern. Diese Umfrage ist anonym. Namen werden nicht abgefragt, die Auswertung ist nicht personenbezogen.“ Das Team möchte zudem für die Lehrenden des Lüttfeld-Berufskollegs in naher Zukunft Workshops durchführen, um weiteren Fragen nachzugehen, etwa: „Wo stehen Sie als Kollegium? Was bewegt Sie? Wie wollen Sie in Zukunft arbeiten? Was haben Sie? Was hätte Sie gerne? Wie schätzen Sie ihre Schüler ein?“ Auch die Schülerinnen und Schüler des Lüttfeld-Berufskollegs sollen im Rahmen eines Workshops an den Ideen zu einer Schulentwicklungsplanung mitarbeiten.
Der Geschäftsführer Christian Auerbach betonte, dass es vom Kreis Lippe keine Vorgaben gäbe und Ideen entwickelt werden können, die „50 Jahre Bestand“ haben sollen. Für die Recherche und die Planung benötigt das Team „viele Impressionen“. Auch die beiden Architekten Konstantin Trautmann und Ibrahim Hamati sahen eine große Chance, etwas zu entwickeln und betonten, dass „konstruktives, progressives Denken“ gefordert sei. Die Mitglieder des Lehrerrates zeigten sich zuversichtlich, dass die Recherche für eine Schulentwicklungsplanung im Kollegium des Lüttfeld-Berufskollegs auf große Zustimmung stoßen wird und etwaige Vorbehalte durch Empathie, Kommunikation, Transparenz und Überzeugungsarbeit überbrückt werden können. Nach den Sommerferien will das Team von „conceptK“ Vorschläge für Schulentwicklungskonzepte für die vier lippischen Berufskollegs vorstellen, die dann von den Begleitgremien, zu denen „alle politischen Fraktionen des Kreistages, die Schulbehörde, die Kammern, die Berufskollegs etc. gehören“, so der Geschäftsführer Christian Auerbach, diskutiert werden. Am Ende des Tages entscheidet die Politik. Nähere Informationen über „conceptK“ sind auf der Homepage des Unternehmens zu finden.