Lemgo. Kurz vor den Sommerferien war am Lüttfeld-Berufskolleg eine Ausstellung zu sehen, die von der Friedrich-Ebert-Stiftung konzipiert wurde und die Gefahren aufzeigt, die vom Rechtsextremismus für Demokratie und Menschenwürde ausgehen. Die Ausstellung informiert, so die Stiftung, über die verschiedenen Facetten des Rechtsextremismus. „Es werden die Grundlagen für rechtsextreme Einstellungen Verhaltensweisen dargestellt und aufgezeigt, welche Formen rechtsextreme Weltbilder und Argumentationsweisen annehmen können. Dabei wird der Bogen vom rechtsextremen Einstellungen über das Engagement in rechtsextremen Organisationen und Parteien bis hin zur rechtsextrem motivierten Straftat geschlagen. Auch Jugendkultur, Geschlechterfragen und Gegenstrategien werden thematisiert. Ein wichtiger Fokus liegt darauf, nicht nur zu zeigen, WOGEGEN wir sind, sondern vor allem auch, WOFÜR wir kämpfen – die Stärkung von Demokratie und Engagement“, betont die Stiftung.
In der Ausstellung waren Schautafeln aufgestellt, Sitzwürfel verteilt und ein Medientisch platziert. Die Schautafeln informierten zu den Themen „Was ist Rechtsextremismus“, „Was ist Rechtspopulismus“, „Demokratie im Alltag“, „Warum Demokratie?“,, „Jugendliche und Rechtsextremismus“ und „Aus Gedanken werden Taten“. So hieß es auf einer Tafel: „Rechtsextremismus findet nicht nur im Kopf statt, sondern äußert sich auch im Handeln. Das können Sprüche sein im Alltag. Auch das Wählen einer rechtsextremen Partei, das Teilen von rechtsextremen Posts oder die Teilnahme an einer rechtsextremen Demo sind Taten.“ Die Würfel dienten nicht nur als Sitzgelegenheit, sondern boten auch eine Interaktionsmöglichkeit, denn man konnte sie zu einem Bild zusammenfügen, auf dem Fragen, Aufgabenstellungen und Schlüsselworte zur Demokratie zu finden waren. Der Medientisch hatte eine Bildschirmoberfläche, wo sich die Schülerinnen und Schüler beim Besuch der Ausstellung durch verschiedene Aspekte der Thematik klicken und weitere Informationen finden konnten. Auch waren Videos zu sehen, in denen Zeitzeugen und Betroffene rechter Gewalt sich äußerten.
Ergänzend zu der Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ gab es zur Vertiefung und Erweiterung insgesamt fünf Workshops am Lüttfeld-Berufskolleg. Diese waren sehr gut besucht. Geleitet wurden die Workshops von den Lehrkräften Patrick Kamps und Christian Krome, dem Schulpaten Hans Topp-van Rijbroek, den Demokratiebotschafterinnen Zehra Ayan, Leonie Henning und Janneke van Rijbroek sowie dem Referenten Dominik Remmert. Die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ und auch die angeschlossenen Projekte zum Thema „Demokratie stärken“ waren ein großer Erfolg. „Viele Klassen der Schule besuchten im Rahmen des Unterrichts die Ausstellung zusammen mit ihren Lehrkräften. Die Demokratiebotschafter führten durch die Ausstellung und regten zu lebhaften Diskussionen und zum Nachdenken an“, hieß es vom Organisationsteam rund um Sabrina Braitmaier und Hans Topp-van Rijbroek. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten und an die Friedrich-Ebert-Stiftung, die mit ihrer Ausstellung einen wichtigen Impuls für das Schulleben am Lüttfeld-Berufskolleg lieferte.